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Bewertung der sportlichen Situation

Dec 2, 2019 - 4:42 PM hours
Bewertung der sportlichen Situation |#2861
May 14, 2024 - 5:35 PM hours
Zitat von FCK-Tribun
Wir haben ein massives strukturelles Defizit, das entweder durch Sondereffekte wie den Verkauf von Leistungsträgern oder nicht planbare Erfolge im DFB-Pokal oder weitere Investitionen der Geldgeber ausgeglichen werden muss. Da ist an Hengens Satz nichts falsch. Es fehlte dabei nur, wie so oft inzwischen, der Hinweis auf den Eigenanteil am Stillstand - bzw. der sportlichen Rückentwicklung, die seither einsetzte.

Mir fehlt ein erkennbares Konzept, wie man den FCK mit zügigen, aber realistischen Schritten nach vorne bringen möchte. Sofern erkennbar ist, dass dadurch zukunftsfähige Strukturen geschaffen werden, habe ich kein Problem mit einem weiteren Jahr im unteren Mittelfeld der zweiten Liga.

Weiterhin durch Zuschauer, Investoren oder Pokalprämien eingenommene Gelder für mittelmäßige Kicker ohne Entwicklungspotenzial zu verschleudern, bringt uns dagegen nicht weiter.

Insofern wäre auch an ein weiteres Jahr mit Funkel die Erwartung, dass er Grundlagen schafft, auf denen im Sommer 2025 aufgebaut werden kann. Nur irgendwie wieder die Klasse zu halten, kann nicht das Ziel sein, mit dem wir in die kommende Saison gehen.


Ich stimme dir hier in so gut wie allem zu.

Das große ABER kommt trotzdem. Auch wenn es platt klingt ist der Fussball trotz bestem Konzept nicht planbar, da jeden Samstag Menschen in einer Gruppe perfekt performen müssen. Das muss am Ende passen und liegt seltener am Konzept, sonst wären Teams nicht manchmal erfolgreich und manchmal nicht.
Ich finde der VFB Stuttgart ist ein gutes Beispiel wie zwei oder drei kleine Mosaiksteinchen passen müssen, damit eine ähnliche Mannschaft plötzlich völlig anders performt.
Aber dazu gehören halt auch Glück (mal nicht den Pfosten treffen) und Zufälle (Verletzungen).

Das soll nicht heißen das man Planlos durch die Zeit irrt. Aber das heute beste Konzept kann morgen schon wieder durch uns zerrissen werden. Mir geht es da viel mehr um die Einordnung.
Bewertung der sportlichen Situation |#2862
May 14, 2024 - 5:37 PM hours
Zitat von Devil_till_Death
Zitat von Lullaby

Ich bin mir ja sehr sicher, dass Friedhelm Funkel ein sehr gutes Verständnis davon hat, was die Erfolgsfaktoren in der zweiten Liga sind. Der ist sechs Mal aufgestiegen, zuletzt 2018, also nicht in der Altvorderenzeit. Insofern würde ich mir in Bezug auf fußballerische Entwicklung keine allzu großen Sorgen machen. Ich kann mich im Gegenteil daran erinnern, dass die Frankfurter Eintracht Funkels Vertrag 2009 nicht verlängert hat, weil man sich fußballerisch weiterentwickeln wollte. Es folgte der Abstieg 2011.

Beste Grüße
Lullaby

Wo du grad die Eintracht ansprichst, vielleicht kann mir das jemand auf die Sprünge helfen, der das einigermaßen verfolgt hat: Die hatten ja auch jahrelang den Ruf des Chaosvereins, wo es in gefühlt jeder Saison drunter und drüber ging. Mit welchen Maßnahmen haben die es eigentlich geschafft, das Ruder herum zu reißen? Und welche Personen waren daran beteiligt? Aus dem luftleeren Raum ist diese Entwicklung ja auch nicht gekommen.


Bobic / Hübner / Hütter.
Bewertung der sportlichen Situation |#2863
May 14, 2024 - 5:46 PM hours
Zitat von Devil_till_Death
Wo du grad die Eintracht ansprichst, vielleicht kann mir das jemand auf die Sprünge helfen, der das einigermaßen verfolgt hat: Die hatten ja auch jahrelang den Ruf des Chaosvereins, wo es in gefühlt jeder Saison drunter und drüber ging. Mit welchen Maßnahmen haben die es eigentlich geschafft, das Ruder herum zu reißen? Und welche Personen waren daran beteiligt? Aus dem luftleeren Raum ist diese Entwicklung ja auch nicht gekommen.
Interessanter Ansatz. Ich versuchs mal: Die sind 2011 abgestiegen, 2012 wieder rauf, haben sich 2013 für das internationale Geschäft qualifiziert und meines Erinnerung nach in dieser Zeit die wieder gestiegene Reputation durch neue Vermarktungsverträge monetisiert und dadurch erstmals das große Potential des Standorts ein Stück weit gehoben.

Danach stagnierte die Entwicklung vorerst, 2016 haben sie mit Ach und Krach die Klasse in der Relegation gehalten. Danach ging der langjährige Boss Bruchhagen und Bobic, der zuvor bei der Hertha gar nicht mehr so gut performt hatte, übernahm in Frankfurt. Der, der langjährige Sportdirektor Hübner und der neue Trainer Kovac setzten auf ne veränderte Transferpolitik und fischten im Nachwuchs der Big Player (Real, Chelsea, Man United etc.). Das ging auf, weil man meiner Erinnerung nach zeitgleich eine gewachsene Mannschaftsachse behalten hatte, der man so frisches Blut und viel individuelles Talent zuführte.

Der richtige Katalysator war dann sicherlich der Pokalgewinn 2018 und die Entwicklung der Spieler Jovic und Haller im Jahr 2017/18. Deren Verkäufe habe die Eintracht wirtschaftlich auf ein ganz anderes Niveau gebracht, die Nachfolger saßen, Hütter als Nachfolger von "Stand jetzt"-Kovac auch und der Titelgewinn zündete den Club emotional an.

Die weitere Reise mit nem weiteren Pokalendspiel, einem europäischen Halbfinale und dem Titelgewinn gegen die Rangers 2022 sowie dem Million Dollar Deal um Muani ist bekannt.

Die Eintracht versteht es halt seit 10 Jahren hervorragend, sich auf B-Märkten ganz vorne zu positionieren, Spieler aus unterschiedlichen Sprachkreisen zu funktionierenden Mannschaften zusammenzuschweißen und schmerzhafte Abgänge durch hervorragendes Scouting günstig - und dabei oft besser - zu ersetzen. Sicherlich spielt der Standort Frankfurt da rein, da man dorthin so manchen Spieler leichter bekommen dürfte. Aber das ist nur ein Nebenfaktor, genau wie die wirtschaftliche Stärke der Rhein-Main-Region. In erster Linie war das personenunabhängig starke Arbeit. Stichwort funktionierende Strukturen.

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Berlin Calling
Bewertung der sportlichen Situation |#2864
May 14, 2024 - 5:50 PM hours
Zitat von FCK-Tribun
Wir haben ein massives strukturelles Defizit, das entweder durch Sondereffekte wie den Verkauf von Leistungsträgern oder nicht planbare Erfolge im DFB-Pokal oder weitere Investitionen der Geldgeber ausgeglichen werden muss. Da ist an Hengens Satz nichts falsch. Es fehlte dabei nur, wie so oft inzwischen, der Hinweis auf den Eigenanteil am Stillstand - bzw. der sportlichen Rückentwicklung, die seither einsetzte.

Mir fehlt ein erkennbares Konzept, wie man den FCK mit zügigen, aber realistischen Schritten nach vorne bringen möchte. Sofern erkennbar ist, dass dadurch zukunftsfähige Strukturen geschaffen werden, habe ich kein Problem mit einem weiteren Jahr im unteren Mittelfeld der zweiten Liga.

Weiterhin durch Zuschauer, Investoren oder Pokalprämien eingenommene Gelder für mittelmäßige Kicker ohne Entwicklungspotenzial zu verschleudern, bringt uns dagegen nicht weiter.

Insofern wäre auch an ein weiteres Jahr mit Funkel die Erwartung, dass er Grundlagen schafft, auf denen im Sommer 2025 aufgebaut werden kann. Nur irgendwie wieder die Klasse zu halten, kann nicht das Ziel sein, mit dem wir in die kommende Saison gehen.


Ob die Kicker jetzt allesamt nur "mittelmäßig" sind und kein "Entwicklungspotenzial" haben, kann sich unter jedem neuen Trainer wieder ändern. Ache hat unter Schuster funktioniert, dann nicht mehr so auch wegen ständigen Verleztungen. Fast alle Wintertransfers hatten bei Grammozis Anlaufschwierigkeiten, der eine oder andere hat dann unter Funkel noch die Kurve bekommmen, aber das muss die anderen ja nicht davon abhalten, sich in der Sommerpause nochmal aufzudrängen.

In meinem Augen sollten Wintertransfers immer gezielt getätigt werden, um z.B. einen Langzeitverletzen schnell und gleichwertig zu ersetzen, oder eine Lücke im Kader zu schliessen, die je nach sportlichem Ziel sofort helfen kann. Maximal 2-3 Trasfers um die Teamchemie nicht komplett zu vergiften. Perspektivspieler kann man vom Markt fischen, sollte diese dann aber behutsam integrieren und nicht verbrennen. Alles andere geht eher in Richtung Panik und blinder Aktionismus wie in diesem Winter, was aber nicht bedeuten muss, dass sich der eine oder andere nicht doch nochmal weiterentwickelt.

Sollte Funkel bleiben, sind die Aussichten vermutlich für manche nicht ganz so rosig. Aber Funkel steht ja für Trainingsleitung und das muss dann jeder selbst entscheiden. Sollte ein neuer Trainer kommen, müssen die Karten eh neu gemischt werden, was spannend sein dürfte. Denn es bleibt zu hoffen, dass der richtige Trainer für Hengens Konzept/Plan noch gefunden wird und es funktioniert. Dann würden eventuell wieder ehemalige Lieblinge aussortiert, was beim Boomer-Fan wohl weniger gut ankäme ( "Hengen hat Zimmer rausgemobbt. Dabei war Zimmer immer ein Vorbild als Kämpfer und hat selbst in der Kabine immer sein letztes Hemd gegeben. Da durfte Hengen nie den Stecker ziehen. Der letzte Aufstiegsheld, einfach so, weg."), auch wenn dieser sportlich schon lange weit über dem Zenit spielte und entsprechend kritisiert wurde.

Aber klar, du hast recht, ein echtes Konzept konnte Hengen noch nicht vermitteln. Kauft bestimmte Spielertypen ein, die dann unter Trainern wie Antwerpen, Schuster und Funkel nicht funktionieren. Grammozis war wohl der Versuch, aus diesem Muster auszubrechen. Allerdings zum schlechtesten Zeitpunkt. Kann aber dennoch funktionieren. Daher am besten jetzt versuchen und nicht erst wieder im Oktober, wenn Funkel warum auch immer nicht mehr mag, kann oder darf und bereits den halben Kader nach seinen Vorstellungen umgewurschtelt hat. Genau dieses "schauen wir mal" und "nochmal ein Jahr gegen den Abstieg und irgendwie durchhalten" bringt uns ja nicht weiter. Entweder Hengen hat ein Konzept, einen echten Plan, dann muss er ihn jetzt umsetzen und entsprechend verkaufen. Traue ich ihm ehrlich gesagt nicht zu 100% zu, denn so ganz viel Sinn ergeben die Trainerrotationen und vor allem Hajri nicht.

Aber "schauen wir mal", eventuell haben wir ja im Hintergrund noch ein paar "Experten" im Aufsichtsrat oder erweiterten Umfeld, die von Hengen entsprechend überzeugt sind oder schon einen Plan B beginnen umzusetzen. Nur traue ich genau das noch weniger irgendwem im Betzedunstkreis zu. Da hocken meist auch nur Boomer oder noch ältere Säcke.

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Ich will da sein, wenn die Zeit gefriert,
Ich will da sein, wenn sie explodiert,
Und wenn sich dabei, mein Verstand verliert,
Ich will da sein, wenn es passiert.

POKALENDSPIEL 2024 - BERLIN OLYMPIASTADION
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Bury your life, take your disease, we'll end the world WHEN all hope is gone!
Bewertung der sportlichen Situation |#2865
May 14, 2024 - 6:39 PM hours
Zitat von RightBack
Zitat von Devil_till_Death

Zitat von Lullaby

Ich bin mir ja sehr sicher, dass Friedhelm Funkel ein sehr gutes Verständnis davon hat, was die Erfolgsfaktoren in der zweiten Liga sind. Der ist sechs Mal aufgestiegen, zuletzt 2018, also nicht in der Altvorderenzeit. Insofern würde ich mir in Bezug auf fußballerische Entwicklung keine allzu großen Sorgen machen. Ich kann mich im Gegenteil daran erinnern, dass die Frankfurter Eintracht Funkels Vertrag 2009 nicht verlängert hat, weil man sich fußballerisch weiterentwickeln wollte. Es folgte der Abstieg 2011.

Beste Grüße
Lullaby

Wo du grad die Eintracht ansprichst, vielleicht kann mir das jemand auf die Sprünge helfen, der das einigermaßen verfolgt hat: Die hatten ja auch jahrelang den Ruf des Chaosvereins, wo es in gefühlt jeder Saison drunter und drüber ging. Mit welchen Maßnahmen haben die es eigentlich geschafft, das Ruder herum zu reißen? Und welche Personen waren daran beteiligt? Aus dem luftleeren Raum ist diese Entwicklung ja auch nicht gekommen.


Bobic / Hübner / Hütter.


Mit Blick auf das, was Bobic in Berlin angerichtet hat, bin ich mir nicht sicher, wieviel da auf ihn geht. Die Eintracht hatte jedenfalls zwei sehr gute Griffe bei Trainern und diverse bei Spielern.

Beste Grüße
Lullaby
Bewertung der sportlichen Situation |#2866
May 14, 2024 - 6:54 PM hours
Zitat von Lullaby

Zitat von RightBack

Zitat von Devil_till_Death

Zitat von Lullaby

Ich bin mir ja sehr sicher, dass Friedhelm Funkel ein sehr gutes Verständnis davon hat, was die Erfolgsfaktoren in der zweiten Liga sind. Der ist sechs Mal aufgestiegen, zuletzt 2018, also nicht in der Altvorderenzeit. Insofern würde ich mir in Bezug auf fußballerische Entwicklung keine allzu großen Sorgen machen. Ich kann mich im Gegenteil daran erinnern, dass die Frankfurter Eintracht Funkels Vertrag 2009 nicht verlängert hat, weil man sich fußballerisch weiterentwickeln wollte. Es folgte der Abstieg 2011.

Beste Grüße
Lullaby

Wo du grad die Eintracht ansprichst, vielleicht kann mir das jemand auf die Sprünge helfen, der das einigermaßen verfolgt hat: Die hatten ja auch jahrelang den Ruf des Chaosvereins, wo es in gefühlt jeder Saison drunter und drüber ging. Mit welchen Maßnahmen haben die es eigentlich geschafft, das Ruder herum zu reißen? Und welche Personen waren daran beteiligt? Aus dem luftleeren Raum ist diese Entwicklung ja auch nicht gekommen.


Bobic / Hübner / Hütter.


Mit Blick auf das, was Bobic in Berlin angerichtet hat, bin ich mir nicht sicher, wieviel da auf ihn geht. Die Eintracht hatte jedenfalls zwei sehr gute Griffe bei Trainern und diverse bei Spielern.

Beste Grüße
Lullaby


Schwer zu beurteilen, die Hertha war zu dem Zeitpunkt auch kein leichtes Pflaster. Generell muss viel zusammenkommen, um eine Saison/Verein erfolgreich zu gestalten. Dies ist nie eine One-Man-Show. Dennoch gibt es nur wenige in dem Business, die nicht früher oder später ihren "Drive" verlieren. Auch blinde Hühner finden mal ein Korn (siehe Kurz oder Hengen). Sehe in Bobic jetzt auch keinen absoluten Fachmann. Er war halt da. stark

Grüße
RightBack zwinker
This contribution was last edited by RightBack on May 14, 2024 at 6:56 PM hours
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