Bewertung der sportlichen Situation

MMn müssen wir nach dieser Saison auch mal über unseren Konditions und Athletiktrainer reden. Es kann nicht sein, dass wir in den letzten Jahren immer wieder über Koniditionsmängel reden müssen.

Unabhängig vom Spielermaterial würde ich mich ehrlich gesagt auch von Funkel trennen. Er hat die Mission erfüllt und damit genau das, was ich erwartet habe. Aber er ist mMn keiner, mit dem wir eine Zukunft aufbauen können. Der Mann ist 70 Jahre alt und sollte seinen Lebensabend genießen. Evtl wäre er aber auch was als sportlicher Berater. Aber als Trainer würde ich mir jemand jüngeren Wünschen.

Trotzdem an der Stelle danke Friedhelm Funkel!

Beim Spielermaterial müssen wir mMn aber vor Allem defensiv zulegen. Das heißt, wir benötigen einen defensivstarken 6er und einen IV!

Toure ist fußballerisch unglaublich gut für einen IV. Aber ich glaube er passt nicht so gut zu uns. Sollten wir eine 7stellige Summe für ihn bekommen, muss man über einen Verkauf nachdenken.

Soldo ist sowieso weg und Kraus ist leider zu langsam und hüftsteif für die zweite Liga.

halten würde ich (zumindest versuchen) Puchacz und Kaloc.
Beide fühlen sich wohl beim FCK und beide passen zu 100% hierher!


Kaloc in Zukunft als 8er und Arbeitsbiene und daneben einen defensiv denkenden ZDM. Das wäre mMn die richtige Zentrale.

Simakala und Stojlkovic können gerne wieder gehen.

Außerdem würde ich Abiama, Hercher, Zuck, Ronstadt, Aremu und Klement gehen lassen bzw abgeben.

Nach dieser Saison müssen einfach Veränderungen in allen Bereichen her.

BTW glaube ich, dass wir sowieso eine neue IV sehen werden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass zumindest für Tomiak Angebote reinkommen werden.
Zimmer ist zwar Kapitän, aber er hat mMn eine schlechte Saison gespielt und sollte auch mal hinterfragt werden.

Was mir mit Blick auf die kommende Saison fast noch wichtiger ist, als wie der Kader aussieht und wer letzten Endes der Trainer sein wird:
Diesmal keine Sperenzchen mit dem Trainingslager mehr! Eine zweite Promo-Tour wie die letztjährige Richtung USA darf es nicht geben, auch wenn der DFB diese unterstützt und fördert um neue Märkte zu erschließen.
Zumal man sich beinahe direkt nach der Promo-Tour der einzigen Identifikationsfigur hierzu selbst beraubt hat, indem man Boyd vom Berg gejagt hat.
Für mich ist das letztjährige Trainingslager, bei dem es schon zu Beginn hieß, die Trainingsbedingungen seien nicht Ideal, nach wie vor einer der Hauptgründe, wieso es für uns diese Saison doch noch so knapp wurde.

Angefangen hatte unsere Mannschaft ja durchaus gut, aber wie viele Spiele gab es denn im späten Herbst und über den Winter in denen man einfach den Eindruck hatte, die Truppe hätte nach 60 Minuten den Tank leer?!
Dieses Jahr muss auch oder gerade beim Trainingslager der Aspekt der Fitness unverrückbar im Zentrum stehen.
This contribution was last edited by AxiomVerge on May 12, 2024 at 7:07 PM hours

Ich bin etwas überrascht, wie wenig hier eigentlich auf das, was Funkel alles auf SWR3 gesagt hat, eingegangen wurde. Zum Beispiel, wie er sich mit Dirk Schuster sehr gut über einige Spieler und das Training unterhalten hat und zum Entschluss kam, dass die immer wieder vorkommenden Einbrüche nach den Halbzeitpausen eben NICHT auf den hier oft kolportierten mangelnden Fitnesszustand zurückzuführen sind. Er sprach von einer Blockade im Kopf der Spieler und das diese gegen Kiel und Magdeburg gelöst werden konnte, aber auch vorher schon im Pokal. Auch interessant, dass er scheinbar einige Spieler als Selbstdarsteller sieht, die weniger als andere mit dem Herzen auf dem Platz stehen. Namen nannte er nicht, nur kann man sich das ja selbst zusammenreimen, wen er damit alles meinte. Kann man alles (wenn man will) als indirekte Kritik an Hengen deuten, aber darum geht es gar nicht.

Ich mag Funkel und seine relativ lockere, entspannte Herangehensweise. Man merkte ihm an, dass er beim Interview nichts mehr zu verlieren hatte, blieb trotzdem halbwegs korrekt und wich den nervigen Fragen elegant aus. Zwischen den Zeilen wurde klar, dass sich in den letzten 30 - 40 Jahren viel verändert hat und dass Fussballer heutzutage einst selbstverständliche Tugenden nicht mehr bringen, im Gegenzug aber vieles hinterfragen, was man damals einfach machte, wenn es einem vorgegeben wurde.

Damit spricht er allen Boomern wie auch mir aus dem Herzen. Das ist allerdings das Problem. Lautern hat sehr viele ältere Fans, die ständig von der guten alten Zeit quaken und sich eher einen knorrigen, rauen Trainertypen wie Antwerpen oder Funkel wünschen. Selbst Schuster hatte seine Kanten ohne dabei als Selbstdarsteller anzuecken. Die stehen alle für die inzwischen leicht verstaubte Betzetugenden, die sehr viele jüngere Trainer und vor allem Spieler so nicht mehr ausschliesslich mitbringen.

Und auch das wurde angesprochen, nämlich zu klären, was für Kaiserlautern das beste wäre.

Es klang so, als wären Funkel und Hengen eigentlich gar nicht so weit auseinander. Funkel als Idealist und Ideologe entscheidet aus dem Bauch, kann Abstiegskampf und Pokal und will sich nicht reinquatschen lassen, wen er wo und wie in welchem System aufstellt. Hengens Job ist die Realpolitik, also den FCK sportlich an den Markt anzupassen, damit der Club langfristig, erfolgreich sein kann, um zu überleben. Der Kunde (Boomer Fan) allerdings will Veränderung nicht, und schon gar nicht mit der Brechstange und fühlt sich im Zweifel eher auf die Seite Funkels gezogen. Nur kommen wir so mittelfristig sehr wahrscheinlich (Erfahrung der letzten 10-20 Jahre) auch nicht weiter. Und schon gar nicht, wenn wir weiter an Hengens Stuhl herumfeilen und damit meinen, das grundlegende Dilemma vernichten zu können.

So gerne ich Funkel mag und so sehr wie ich seine Bereitschaft, bei uns im Abstiegskampf mit all seiner Erfahrung zu helfen, schätze, aber noch so ein Jahr, wäre für den Verein ein weiteres verschenktes Jahr. Ich sage nicht, dass er es nicht kann oder will, nur auch er müsste sich bewegen und eventuell sogar nochmal neu erfinden, damit wir weiterkommen. Nur mit Herz und Einsatz wie bei Spielern wie Zimmer oder auch Trainern wie Schuster und Antwerpen, kommst du da unten auf Dauer nicht mehr raus. Wer nach Leverkusen, Stuttgart oder Frankfurt schaut, muss doch erkennen, dass dort relativ unverbrauchte Trainer erfolgreich arbeiten können. Und das schliesst Erinnerungen an das 5:0 gegen Madrid mit Funkel in Bestform ja nicht aus.

Funkel war die Feuerwehr, nur muss jetzt die Zeit des Neuaufbaus mit neuen Farben und Tapeten kommen. Ob Hengen das mit Hajri packt, ist wieder etwas anderes. Und wer sich sonst noch etwas zutraut, also im Falle eines Falles den perfekten Architekten zu verpflichten, sowieso.

Interessante Ansätze, die ich fast, aber auch nur fast so unterschreiben würde. Nach dieser Saison, kann es im Prinzip nur ein Ziel für 2024/2025 geben. Eine ruhige Saison (wenn das in Lautern überhaupt möglich ist), und keine Abstiegssorgen. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Eigentlich dürfte es für dieses Position wohl niemand besseren geben, wie FF. Meine Meinung. Er kennt den Kader, seine Schwachstellen und ich bin mir sicher, das mit Ihm die Ziele erreicht würden.


Jetzt kommt aber T.H mit der Entwicklung, kein Stillstand etc. Da sind natürlich Konflikte programmiert.

Ich kann für den FCK nur hoffen, das man sich die nächsten Ziele und Schritte genau überlegt, welches Personal mit anpackt, oder eben aussortiert wird. Vom VV....über den Trainer....bis zur Mannschaft.

"Jetzt kommt aber T.H mit der Entwicklung, kein Stillstand etc. Da sind natürlich Konflikte programmiert."

Wobei man aber sicher davon ausgehen kann, dass intern genau das so von Ihm gefordert wird.

Tja, und genau da fangen unsere Probelme an....

Ich befürchte eben, das FF geht...und wir kommende Saison dann richtig abgehen...nach unten...

Wir haben ein massives strukturelles Defizit, das entweder durch Sondereffekte wie den Verkauf von Leistungsträgern oder nicht planbare Erfolge im DFB-Pokal oder weitere Investitionen der Geldgeber ausgeglichen werden muss. Da ist an Hengens Satz nichts falsch. Es fehlte dabei nur, wie so oft inzwischen, der Hinweis auf den Eigenanteil am Stillstand - bzw. der sportlichen Rückentwicklung, die seither einsetzte.

Mir fehlt ein erkennbares Konzept, wie man den FCK mit zügigen, aber realistischen Schritten nach vorne bringen möchte. Sofern erkennbar ist, dass dadurch zukunftsfähige Strukturen geschaffen werden, habe ich kein Problem mit einem weiteren Jahr im unteren Mittelfeld der zweiten Liga.

Weiterhin durch Zuschauer, Investoren oder Pokalprämien eingenommene Gelder für mittelmäßige Kicker ohne Entwicklungspotenzial zu verschleudern, bringt uns dagegen nicht weiter.

Insofern wäre auch an ein weiteres Jahr mit Funkel die Erwartung, dass er Grundlagen schafft, auf denen im Sommer 2025 aufgebaut werden kann. Nur irgendwie wieder die Klasse zu halten, kann nicht das Ziel sein, mit dem wir in die kommende Saison gehen.

Ich bin mir ja sehr sicher, dass Friedhelm Funkel ein sehr gutes Verständnis davon hat, was die Erfolgsfaktoren in der zweiten Liga sind. Der ist sechs Mal aufgestiegen, zuletzt 2018, also nicht in der Altvorderenzeit. Insofern würde ich mir in Bezug auf fußballerische Entwicklung keine allzu großen Sorgen machen. Ich kann mich im Gegenteil daran erinnern, dass die Frankfurter Eintracht Funkels Vertrag 2009 nicht verlängert hat, weil man sich fußballerisch weiterentwickeln wollte. Es folgte der Abstieg 2011.

Beste Grüße
Lullaby

Ich denke, wenn Funkel bleiben würde, könnte das auch seinen ehemaligen Spielern ein Fingerzeig sein, dass man es beim und mit dem FCK noch mal versuchen kann. Ähnlich wie Mike und Klinge unter Ante als Trainer.

Ich bin der festen Überzeugung, dass solche Spieler mehr für den Trainer und dann für den Verein geben, als jemand, der vom Laptop gescoutet wurde und unter jedem X-beliebigen Chefcoach einfach nur funktionieren soll.

Wo du grad die Eintracht ansprichst, vielleicht kann mir das jemand auf die Sprünge helfen, der das einigermaßen verfolgt hat: Die hatten ja auch jahrelang den Ruf des Chaosvereins, wo es in gefühlt jeder Saison drunter und drüber ging. Mit welchen Maßnahmen haben die es eigentlich geschafft, das Ruder herum zu reißen? Und welche Personen waren daran beteiligt? Aus dem luftleeren Raum ist diese Entwicklung ja auch nicht gekommen.